DER POST

Bist du es leid, deinen Emotionen ausgeliefert zu sein?

Lange Zeit glaubten die Wissenschaftler, dass deine Emotionen bereits bei der Geburt ein Teil deines Gehirns sind, dass sie bereits in der Struktur deines Gehirns angelegt sind - aber das sind sie nicht! Sie werden durch deine fortlaufenden Reaktionen auf die Lebenserfahrungen konstruiert. Du hast mehr Macht über die Regulierung deiner emotionalen Realität, als du vielleicht glaubst. Emotionen sind nicht in dein Gehirn eingebaut; du kultivierst sie als Mittel, um auf schwierige oder aussichtsreiche Lebenssituationen zu reagieren. Es handelt sich nicht um Veranlagungen, sondern um erlernte Modalitäten. Deine Emotionen werden aus Einschätzungen, Vermutungen und Ahnungen geschmiedet; sie sind deine beste Einschätzung, wie du auf herausfordernde Umstände reagieren kannst. Sie sind das Ergebnis von Vermutungen, die sich aus der Erinnerung daran entwickeln, wie du in der Vergangenheit mit Hoffnungen und Verteidigungen umgegangen bist. Diese bevorzugten Antworten bilden dann reaktive emotionale Schichten oder emotionale Überlagerungen, die deine Gegenwart beherrschen. Deine Erinnerungen an vergangene Begegnungen mit herausfordernden Ereignissen rufen deine in der Vergangenheit gewählten Reaktionen ab, die dir als Modus für dein Dasein mit allem, was ist, dienen.

Ob du dir dessen bewusst bist oder nicht, du hast immer die Wahl, wie du reagierst. Du kannst ein Opfer deiner emotionalen Antreiber sein oder du kannst das Programm ändern. Emotionale Reaktionen entziehen sich nur dann deiner Kontrolle, wenn deine vorprogrammierten Reaktionsmechanismen in deinem Gehirn bestimmte neuronale Bahnen folgen, die automatisch und ohne dein Einverständnis ausgelöst werden - meist in aktuellen oder potenziell herausfordernden Situationen, die dich an vergleichbare vergangene Umstände erinnern.

Es ist möglich, dass du aufrichtig hoffst, dein emotionales Verhalten zu ändern. Vielleicht hast du aber auch gelernt, dich auf deine Emotionen zu verlassen, und sie als wesentliche, begehrte Reaktionen etabliert, die dich dabei unterstützen, - "so zu sein, wie ich bin". Vielleicht ziehst du es insgeheim tatsächlich vor, eine Heulsuse zu sein, anstatt dich zu beherrschen oder rational zu sein, denn das gibt dir die Möglichkeit, ein Opfer zu sein, - die hilflose Person, mit der du dich identifizierst. Vielleicht ist dein Weinen oder Elend zu deiner Art geworden, schwierige Situationen zu überstehen, und dient dir als Mittel, um durch Mitgefühl oder Unterstützung von anderen die Dinge zu bekommen, die du brauchst.
Vielleicht genießst du es insgeheim, deine Beherrschung zu verlieren - deine emotionalen Wutausbrüche geben dir Kontrolle über andere. Oder deine Wut bringt dich dazu, Dinge zu tun, die du nicht tun willst. Diese emotionalen Reaktionsszenarien sind immer mit einer Vorgeschichte verbunden. "Ich bin so, weil mir dies oder das passiert ist!". Der unsichtbare Treiber in diesen Situationen ist deine geglaubte Identität, - "wer bin ich?" Oder: "Wer will ich werden?" Sobald du glaubst, jemand zu sein oder hoffst, jemand zu werden, werden deine Emotionen erzeugt, um diesen Motivationen zu dienen oder sie zu verteidigen.

Die Art und Weise, wie du bist, entsteht nicht einfach durch deine Reaktion auf ein einzelnes Ereignis. Die Art und Weise, wie du dich ausdrückst, wird im Laufe der Zeit durch wiederholte Bestätigung der gewählten Reaktionen auf ähnliche Lebenserfahrungen aufgebaut. Dein Gehirn reagiert auf Wiederholungen mit einer weichen Verdrahtung der neuronalen Bahnen, die als deine konstruierten mentalen Modalitäten fungieren.

Letztendlich weisst du vielleicht nicht einmal, dass du dich als Opfer oder als wütende Person verhälst, die außer Kontrolle geraten ist. Deine neuronalen emotionalen Karten tun das alles für dich. Glücklicherweise kann die Fähigkeit des Gehirns, neuronale Pfade zu schaffen, auch für dich arbeiten. Das Merkmal für Veränderung ist dieselbe grundlegende Methode, die deine gewohnheitsmäßigen emotionalen Reaktionen hervorgebracht hat: Wiederholung.

Der erste Schritt, um deine emotionale Programmierung zu ändern, besteht darin, geistig einen Schritt zurückzutreten, indem du dich deiner selbst bewusst wirst, indem du deine Meta-Kognitionen entwickelst - indem du dir bewusst wirst, worauf dein Bewusstsein gerichtet ist. Je öfter du das tust, desto leichter wird es. Denke daran, dass Wiederholungen dein Gehirn flexibel verdrahten. Mit genügend Übung in der Selbstwahrnehmung wirst du schließlich automatisch die Selbstgewahrsein gegenüber achtlosen Reaktionen bevorzugen. Der zweite Schritt zur Veränderung deiner automatischen emotionalen Programmierung besteht darin, deine Meta-Kognitionen als Mittel zu nutzen, um deine Emotionen ohne Vorurteile oder Vorlieben zu fühlen: Fühle die Emotionen einfach, ohne Widerstand und ohne zu urteilen. Die wichtigsten Zutaten sind hier eine demütige, ehrliche und offene Empfänglichkeit für das, was ist. Bevorzuge aufrichtiges Zuhören gegenüber emotionaler Nachsicht. Sobald du die Emotionen aufrichtig fühlen kannst, kannst du den dritten Schritt tun - unterscheiden. Wie fühlt es sich an, wenn du allen Widerstand gegen die Emotion aufgibst, ohne ihr nachzugeben? Wenn dir diese Phase gelingt, verschwindet die Emotionen vielleicht sogar ganz und hinterlässt einen leeren Raum, der nun eher als offene Frage in deinem Verstand dienen kann. Der vierte Schritt besteht darin, dass du durch deine Fähigkeit, ehrlich zu fühlen, genau hinhörst, um eine alternative Antwort auf die Situation zu finden, die deine Emotion hervorgerufen hat; eine Antwort, die dein Herz nicht belastet. Wenn deine Gefühle eine positive, befreiende Antwort erträumen, wirst du eine damit verbundene Leichtigkeit des Seins spüren, die Freude in ihrer Verwirklichung verspricht. Wenn das nicht der Fall ist, höre noch ein wenig länger zu. Es gibt immer einen Richting im Heilungsprozess. Wenn du ihn gefunden hast, mache deinen fünften Schritt, - handle darauf! Diese Handlung ist der Beginn deines neuen neuronalen Mappings und der Weg zur Schaffung emotionaler Freiheit.

Wenn du dich auf deine Meta-Kognitionen einlässt, kannst du durch bewusste Selbstaufmerksamkeit eine potenzielle Reaktion auf das, was ist, neu erschaffen, indem du nicht auf das programmierte oder automatische Feedback reagierst. Aber nicht, indem du die Emotion ablehnst, denn das würde deinen emotionalen Druck nur noch verstärken. Stattdessen solltest du eine alternative Reaktion bevorzugen, eine bewusste Reaktion, die dich auf einen neuen Weg zu einem positiven Lebensausdruck bringen kann.

© Aaravindha Himadra

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